
Apulien mit dem Fahrrad bereisen
Individuelle Fahrradreise – 8 Tage
Deine Fahrradreise im Herzen Apuliens beginnt in Alberobello, UNESCO-Welterbe und Welthauptstadt der Trulli. Eine einfache und schöne Tour, zwischen Küste und Hügeln, inmitten ruhiger Landstädtchen, die aus der Zeit hinausgefallen zu sein scheinen, und grüner Landschaft, bei traditioneller Küche und köstlichen Weinen. Du radelst nach Süden, bis nach Lecce, wo du die weltberühmte barocke Altstadt erkunden kannst.

Reiseprogramm
TAG 1: ALBEROBELLO
Ankunft und Unterbringung in Alberobello.
TAG 2: (LOOP) ALBEROBELLO
+/- 45 km
Probiere das folgende Spiel aus: schaffst du es, in den ca. 50 km, die du heute auf dem Fahrrad unterwegs bist, einen Punkt zu finden, von dem aus man nicht ein einziges Trullo sieht? Du begegnest ihnen im Herzen des Itria-Tals auf Schritt und Tritt, Tüpfelchen in einer einzigartigen Landschaft und mittlerweile weltweit bekanntes Reiseziel all derer, die auf der Suche nach Schönheit und guter Lebensart sind. Du wirst sogar eine Kirche in der Form eines Trullo bewundern können, eingebettet in die Landschaft zwischen Alberobello und Locorotondo. Anschließend stattest du diesem Städtchen, das zu den schönsten Dörfern Italiens zählt, einen Besuch ab. Von hier aus sind es nur wenige Kilometer bis zum ersten und schönsten Radwanderweg Apuliens: die “Ciclovia dell’Acquedotto”, die auf dem Wartungsweg eines Aquädukts verläuft, das älter als 100 Jahre und immer noch das zweitgrößte Europas ist. Schließlich, bevor es nach Alberobello zurückgeht, kannst du noch Martina Franca besuchen und sein elegantes Zentrum im Barockstil erkunden.
+/- 550 m Höhenunterschied
TAG 3: ALBEROBELLO – MONOPOLI
+/- 45 km
Auf dieser Etappe spielen wir all unsere Karten aus. Es wird dir so vorkommen, als hätten wir für dich auf der heutigen Runde absichtlich und aus nächster Nähe das Beste arrangiert, was Apulien zu bieten hat. Aber schön der Reihe nach: du startest in Alberobello, UNESCO-Welterbe, aber das kennst du ja mittlerweile schon. Anschließend geht es nach Barsento, Naturschutzgebiet und archäologische Stätte, mit seiner bezaubernden kleinen Abteikirche aus dem 12. Jahrhundert. Weitherhin sprenkeln kleine Landkirchen die Route: zuerst San Biagio, am Anfang eines schönen von Bäumen beschatteten Radwegs; dann die Kirche San Nicola di Genna, ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert, am Schnittpunkt von sieben ländlichen Ortsteilen, “Contrade” genannt. Jetzt bist du auf dem Gebiet von Castellana Grotte, dessen schönsten Teil du kurz streifst, bevor du sofort wieder auf die ruhigen Landstraßen zurückkehrst, von denen aus du immer öfter das Meer sehen kannst. Langsam näherst du dich der Adria und berührst sie an einem ihrer faszinierendsten Punkte: dem Städtchen Polignano a Mare, malerisch auf den Steilklippen über dem Meer gelegen (von einem Balkon aus springen die Verrückten der Red Bull Cliff Diving World Series ins Meer) und die Heimatstadt von “Mister Volare”, Domenico Modugno. Auf dem Fahrrad fährst du in die Altstadt und radelst an den Panoramabalkonen entlang. In Polignano kannst du auch die Gelegenheit zu einer Pause ergreifen: bei einem köstlichen hausgemachten Eis oder Sandwiches, belegt mit frischem Fisch. Du bleibst an der Küste und nach wenigen Kilometern erreichst du Monopoli, ein immer beliebteres Reiseziel, das auf charmante Weise sein wunderschönes Meer mit seiner faszinierenden Geschichte kombiniert. Deine Unterkunft liegt in der Altstadt, wenige Meter vom alten Hafen und vom Kastell entfernt.
+/- 300 m Höhenunterschied
TAG 4: MONOPOLI – OSTUNI
+/- 40 km
Monopoli versteht es, seine Gäste zu begrüßen! Nach dem Frühstück radelst du ein paar Meter durch die kühlen Gassen und unter einem kleinen Bogen hindurch zum alten Hafen. Nur wenige Zentimeter trennen dich und dein Rad vom Wasser, bevor du unter einem großen mittelalterlichen Torbogen durchfährst und dich gleich darauf vor dem Kastell von Karl V. wiederfindest. Von hier aus radelst du entlang der antiken Stadtmauern bis zu ihrem Ende, und triffst schon gleich auf die erste einer Reihe bezaubernder Buchten, die alle miteinander über einen kurvenreichen Radweg verbunden sind. Sicher, dass du Monopoli verlassen möchtest?! Na los, gib dir einen Stoß, denn deine Apulien-Reise ist noch nicht zu Ende! Nachdem du ein Stück immer entlang der Küste geradelt bist, erreichst du die Abtei Santo Stefano und biegst dann in die Ebene der Olivenbäume ab. Es handelt sich hierbei um ein riesiges Gebiet, eine Kombination aus Museum und Garten, bestehend aus Millionen von Olivenbäumen, fast alle viele Jahrhunderte alt, manche sogar mehr als tausendjährig. Eine außergewöhnliche Landschaft, die scheinbar perfekte Harmonie zwischen Mensch und Natur. Ganz allmählich wirst du zwischen den Baumwipfeln etwas Helles in den Hügeln erkennen können. Während du dich immer weiter annäherst, kannst du sehen, dass es sich dabei um die blendend weißen Stadtmauern und Häuser von Ostuni handelt, die auch “die weiße Stadt” genannt wird. Eine Kasbah von engen Gassen auf halbem Weg zwischen arabischer Anmutung und rein mediterranen Farben.
+/- 350 m Höhenunterschied
TAG 5: OSTUNI – MARTANO
+/- 15+30 km
Diese Etappe ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste ist kürzer, beginnt bei Ostuni und führt dich zu dem kleinen Bahnhof von Carovigno, der versteckt zwischen Olivenbäumen liegt. Einige Kilometer vorher hast du die Möglichkeit, das beeindruckende und elegante Kastell von Carovigno zu besichtigen. Vom Bahnhof aus kannst du einen der zahlreichen Züge der Staatsbahn “Ferrovie dello Stato” nehmen, die dich in weniger als einer Stunde nach Lecce bringen (in Apulien ist die Fahrradmitnahme im Zug kostenlos). Hier kannst du die Hauptstadt des Salent, Apuliens Süden, kennenlernen: du radelst in einem der schönsten Stadtzentren Italiens. Wenn du Lecce verlässt, bringt dich dein Fahrrad direkt nach Acaya, ein befestigtes Städtchen zwischen Lecce und Otranto, das als letztes Bollwerk gegen die Angriffe der Sarazenen errichtet wurde. Nach Acaya solltest du dich beim Radeln gut umsehen, damit du die größten und schönsten “Pajare”, eine Art salentinischer Trullo mit quadratischem Grundriss, nicht verpasst. Nun sind Sie nur noch wenige Kilometer von Martano entfernt, wo Sie die Nacht verbringen werden.
+/- 200 m Höhenunterschied
TAG 6: MARTANO – OTRANTO
+/- 45 km
Du startest in Martano für eine Entdeckungsfahrt zu einem der schönsten Küstenabschnitte im tiefsten Südosten Italiens. Nach ein paar Kilometern inmitten von Olivenbäumen triffst du auf das Meer mit der “Grotta della Poesia”. National Geographic bezeichnete sie als eines der 10 spektakulärsten Naturschwimmbäder der Welt. Nur wenige Meter entfernt befindet sich der archäologische Ausgrabungspark von Roca Vecchia, eine Siedlung, die von der Frühzeit bis ins Mittelalter bewohnt war. Von dort aus folgst du den Wegen entlang der Steilklippen, immer mit Blick aufs Meer, zwischen Torre dell’Orso und Sant’Andrea. Nach so viel Meer ist es Zeit, sich zwei kleine Küstenseen anzusehen, die Laghi Alimini. Dann, fast unerwartet, kommst du nach Otranto, wahre Perle des Mittelmeers und von der Unesco als Kulturerbe für den Frieden ausgezeichnet.
+/- 300 m Höhenunterschied
TAG 7: OTRANTO – LECCE
+/- 55 km
Die letzte Etappe ist die Postkarte, mit der wir und Apulien dich zum Abschied grüßen und Arrivederci sagen. Eine Collage aller Highlights des Salent: Meer, Olivenbäume, Geschichte, Barockarchitektur, Dörfer, leuchtende Farben und intensive Aromen. Es geht los am östlichsten Punkt Italiens und am Tal des Idro entlang zur Entdeckung des Hinterlands. Wir sind an einem der ursprünglichsten und abgelegensten Ort dieses Territoriums und treffen dabei oft auf Menhire, megalithische Zeugnisse der Vorgeschichte. Auf bezaubernden ländlichen Sträßchen erreichst du die Gegend der “Grecìa Salentina”, eine sprachliche Insel mitten im Salent, wo die Einheimischen immer noch einen Dialekt sprechen, der auf das mittelalterliche Griechisch zurückgeht. Du kommst dabei durch die Gemeinden Cursi, Melpignano, Corigliano und Sternatia. Melpignano und vor allem Corigliano werden dich mit der großen Schönheit ihrer prachtvollen Stadthäuser und Kastelle überraschen. Nach Sternatia geht es noch für ein paar Kilometer durch die schöne, von Olivenhainen beherrschte Landschaft des Salent, bis du wieder in Lecce ankommst und die Stadt durch das Tor des Heiligen Blasius, die Porta San Biagio, betrittst und du dich im eleganten Barock der Altstadt wiederfindest.
+/- 300 m Höhenunterschied
TAG 8: LECCE
Nach dem Frühstück endet die Reise.